Leidenschaft für Theologie und ein Gespür für Menschen

Superintendent Volker Neuhoff ordiniert Pfarrerin Katrin Pferdmenges

Katrin Pferdmenges hält in der evangelischen Kirche Maria im Weinberg in Warburg ihre erste Predigt als ordinierte Pfarrerin.Foto: Burkhard Battran

Katrin Pferdmenges hält in der evangelischen Kirche Maria im Weinberg in Warburg ihre erste Predigt als ordinierte Pfarrerin.
Foto: Burkhard Battran

Von Burkhard Battran

Warburg. In einem festlichen Gottesdienst in der evangelischen Kirche Maria im Weinberg in Warburg ist Pfarrerin im Probedienst Katrin Pferdmenges (46) von Superintendent Volker Neuhoff ordiniert worden. Die Ordination am besonderen Datum des vierten Adventssonntags unterstreiche die Bedeutung der Verkündung, sagte Neuhoff. „Mit dem heutigen Tag erfüllt sich für Katrin Pferdmenges eine Bestimmung, die sich über viele Jahre entwickelt hat“, betonte Neuhoff.

Pferdmenges ist eigentlich Förderschullehrerin. An der Universität Marburg hat sie berufsbegleitend zu ihrer Arbeit an einer Paderborner Förderschule evangelische Theologie studiert. In Westfalen ist sie die erste Pfarrerin, die diesen Weg gegangen ist. Im Mai hatte die Bürenerin ihren Probedienst in der Evangelischen Kirchengemeinde Altkreis Warburg aufgenommen und unterstützt dort die Pfarrerinnen Patrizia Müller und Melanie Freye. „Katrin Pferdmenges tut unserer Gemeinde gut. Sie ist eine engagierte Organisatorin und bringt ein feines Gespür für Menschen mit“, sagte Pfarrerin Patrizia Müller in ihrer Begrüßung.

Mit der öffentlichen Verkündung des Evangeliums ist Katrin Pferdmenges bereits vertraut. In ihrer Heimatgemeinde in Büren hat sie sich ehrenamtlich auch als Prädikantin engagiert. „Das Studium habe ich aus Leidenschaft für theologisches Denken begonnen“, erklärte Pferdmenges. In ihrer damaligen Tätigkeit als Förderschullehrerin sei Religion nur eines von vielen Unterrichtsfächern gewesen, und sie habe Lust gehabt, sich stärker religionspädagogisch und theologisch zu engagieren. Als Prädikantin habe sie gespürt, wie gerne sie mit der Gemeinde Gottesdienste feiere und wollte auch die anderen pastoralen Handlungsfelder kennenlernen.

In ihrer ersten Predigt als ordinierte Pfarrerin sprach Pferdmenges über das Luther-Wort des „schwarzen Hundes“. Sie forderte die Gläubigen auf, sich auf die Seite des Lebens zu stellen. „Die vielen Krisen haben uns zaghaft und müde gemacht, aber im Widersagen des schwarzen Hundes finden wir auch Kraft“, plädierte Pferdmenges für einen wehrhaften Glauben, der selbstbewusst für das Gute eintritt.

Die Leidenschaft für die Theologie begleitet Katrin Pferdmenges schon seit ihrer Jugendzeit. Während ihres Lehramtsstudiums hatte sie bereits zwei Semester Theologie studiert. Seitdem hatte sie die Idee, ein volles Theologiestudium zu absolvieren, nicht mehr losgelassen. In der Evangelischen Kirchengemeinde Altkreis Warburg ist Pfarrerin Pferdmenges vor allem an den Standorten Willebadessen, Rimbeck und Borgentreich tätig, aber auch in Warburg, Herlinghausen und Peckelsheim.