950 Jahre Kilianikirche in Höxter

Das Jubiläum wird am 6. Juli gefeiert

Höxter. 950 Jahre St. Kilianikirche in Höxter – dieses Jubiläum wird am Sonntag, 6. Juli 2025, mit einem Fest in der Kirche und um sie herum begangen. Dazu lädt die Evangelische Weser-Nethe-Kirchengemeinde Höxter ein.

Beginn ist um 11 Uhr mit einem Festgottesdienst mit Superintendent Volker Neuhoff. Im Anschluss gibt es Gelegenheit zum Essen und Trinken. Um 14 Uhr startet das Kinderprogramm mit einer Hüpfburg und Angeboten des Kindergartens. Zu einem „Offenen Singen“ wird um 14.30 Uhr in die Kilianikirche eingeladen. Ab 15 Uhr gibt es Kaffee und Kuchen. Eine Führung durch eine Ausstellung zur Geschichte der Kirche findet um 15.30 Uhr statt. Die Jubiläumsfeier endet um 17 Uhr mit einer musikalischen Schlussandacht.

„Mit ihrer monumentalen Doppelturmfassade ist die Kirche nicht nur ein herausragendes Zeugnis der Baukunst vergangener Zeiten, sie ist auch ein Wahrzeichen unserer Stadt und löst bei Bürgern und Gästen gleichermaßen Bewunderung aus“, schreibt Wilfried Henze, ehemaliger Stadtheimatpfleger Höxters, in der Einladung der Kirchengemeinde und gibt einen Überblick zu ihrer Geschichte.

Auf die Frage nach dem Alter der St. Kilianikirche gibt es unterschiedliche Antworten. Sie soll am 8. Juli 1075 geweiht worden sein. Der Name der Kirche geht zurück auf den heiligen Kilian, einen iro-schottischen Mönch, der als Missionar in Thüringen und Würzburg seit 779 nachzuweisen ist.

Den Kern des heutigen Bauwerks bildet eine dreischiffige kreuzförmige Pfeilerbasilika aus romanischer Zeit. 1533 wurde in Höxter die Reformation eingeführt, seitdem ist die Kilianikirche die Pfarrkirche der evangelischen Gemeinde in Höxter. Im Innern der Kirche haben einige eindrucksvolle Ausstattungsstücke die Stürme der Zeit überstanden, zum Beispiel die Kreuzigungsgruppe, die Kanzel, die eine Stiftung der Brüder Donop aus dem Jahr 1597 ist und als eine der kostbarsten Renaissancekanzeln im Weserraum gilt, das Epitaph der Eheleute Franz und Margarete von Kanne, der Taufstein gestiftet im Jahr 1631 und schließlich die Klausing-Orgel von 1710.

Am 19. September 2005 riss eine schwere Explosion in unmittelbarer Nähe der Kirche drei Menschen aus ihrem Leben und verletzte viele andere teils schwer. Die Kirche wurde beschädigt. Erst nach einer kompletten Renovierung konnte sie am Reformationstag 2007 in einem Festgottesdienst ihrer Bestimmung zurückgegeben werden.