Aktion der Frauenhilfe: Gedenken zum Tag der Menschenrechte

„Denn ein Menschenleben ist unbezahlbar – Seenotrettung ist es nicht.“

Frauen des Bezirksverbandes Paderborn der Evangelischen Frauenhilfe setzten sich mit einer Aktion am Haxthausenhof für die Menschenrechte ein: (v. l.): Annette Kohle, Helga Westphal, Helga Becker, Irene Glaschick-Schimpf, Christina Vetter, Birgitt Schuh-Johannsen, (NN), Ilka Recklies-Bodewig, Angelika Peters, Gerda Koppe und Irmgard Dreyer-Elison. Foto: Ev. Frauenhilfe Bezirksverband Paderborn

Frauen des Bezirksverbandes Paderborn der Evangelischen Frauenhilfe setzten sich mit einer Aktion am Haxthausenhof für die Menschenrechte ein: (v. l.): Annette Kohle, Helga Westphal, Helga Becker, Irene Glaschick-Schimpf, Christina Vetter, Birgitt Schuh-Johannsen, Gerlinde Stange, Ilka Recklies-Bodewig, Angelika Peters, Gerda Koppe und Irmgard Dreyer-Elison.
Foto: Ev. Frauenhilfe Bezirksverband Paderborn

Paderborn. Mit 1.427 Booten aus Papier haben Frauen des Bezirksverbandes Paderborn der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen auf die Notwendigkeit ziviler Seenotrettung aufmerksam gemacht. So viele Menschen verloren nach Angaben der UNO-Flüchtlingshilfe im Jahr 2020 ihr Leben bei dem Versuch, über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen, um hier Schutz vor Verfolgung, Armut und Unrecht zu erhalten. Und so viele Boote hatten die evangelischen Frauen in den Gruppen des Bezirksverbandes Paderborn in den Wochen vor der Aktion am 10. Dezember gefaltet.

„Wir haben fast eine ganze Stunde gebraucht, um alle Boote aufzustellen. Bei den Minustemperaturen wird dann nochmal ganz besonders bewusst, was jedes einzelne Boot für eine Bedeutung hat“, erzählt Bezirksverbandsvorsitzende Irene Glaschick-Schimpf. Die vielen Papierboote stehen jeweils für ein Menschenleben, das durch ein Rettungsboot hätte gerettet werden können. „Manchmal waren sehr kleine Papierboote dabei. Das nimmt uns dann ganz besonders mit, wenn wir an die vielen Kinder denken, die ihr Leben im Mittelmeer verlieren müssen. Obwohl sie das Recht auf Leben und Sicherheit haben, wie jeder Mensch weltweit“, ergänzt Birgitt Schuh-Johannsen, Landesvorstandsmitglied aus Bad Lippspringe.

Mit 1.427 Booten aus Papier haben Frauen des Bezirksverbandes Paderborn der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen auf die Notwendigkeit ziviler Seenotrettung aufmerksam gemacht. Sie stehen jeweils für ein Menschenleben, das durch ein Rettungsboot hätte gerettet werden können. Foto: Ev. Frauenhilfe Bezirksverband Paderborn

Mit 1.427 Booten aus Papier haben Frauen des Bezirksverbandes Paderborn der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen auf die Notwendigkeit ziviler Seenotrettung aufmerksam gemacht. Sie stehen jeweils für ein Menschenleben, das durch ein Rettungsboot hätte gerettet werden können.
Foto: Ev. Frauenhilfe Bezirksverband Paderborn

Am Freitag, 10. Dezember, am Gedenktag der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, hielten die Frauen eine Andacht am Haxthausenhof. Der Steg über der Pader war voller Boote. Ein eindrücklicher Ausdruck der Trauer über die Ertrunkenen und ein Zeichen der Solidarität mit den Seenotrettenden. Der Landesverband der Frauenhilfe rief auch in diesem Jahr zu der Aktion auf, dem viele Frauenhilfegruppen in der Evangelischen Kirche von Westfalen folgten. Die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen gehört dem Verein United4Rescue an, der sich mit Seenotrettungsschiffen aktiv dafür einsetzt, keinen Menschen ertrinken zu lassen.