Begleiteter Theaterbesuch mit anschließendem Austausch

Kostenloses Angebot der Fachstelle Prävention des Kirchenkreises Paderborn

Präventionsfachkraft Sonja Hillebrand mit dem Buch Prima Facie.

Sonja Hillebrand, Präventionsfachkraft des Evangelischen Kirchenkreises Paderborn, bietet einen begleiteten Besuch des Theaterstücks „Prima Facie“ an.
Foto: EKP/Jan-Hendrik Noll

Paderborn/Kreis Höxter (ekp). Zu einem begleiteten Theaterbesuch lädt die Fachstelle Prävention und Schutz vor sexualisierter Gewalt des Evangelischen Kirchenkreises Paderborn am Sonntag, 6. Juli, ein. Um 15 Uhr wird im Theater Paderborn das Stück „Prima Facie“ von Suzie Miller zum Thema Umgang mit von sexualisierter Gewalt betroffenen Frauen in Gerichtsverfahren gezeigt. Im Anschluss an die Aufführung treffen sich die Teilnehmenden, um sich gut eineinhalb Stunden bei Getränken und einem kleinen Imbiss über das Gesehene auszutauschen. Eine Referentin der Beratungsstelle „Lilith“ wird den Austausch zusätzlich begleiten, um konkrete Fragen bezüglich weiblicher Erfahrungen im Gerichtsverfahren zu beantworten.

Der Theaterbesuch ist für die Teilnehmenden der Veranstaltung kostenlos. Das Angebot wird vom Zukunftsfonds kirchewoanders des Evangelischen Kirchenkreises Paderborn finanziell unterstützt. Die Jury des Zukunftsfonds war sich einig, dass das Theaterstück in Verbindung mit dem fachlich begleiteten Austausch einen wichtigen Beitrag zur Sensibilisierung für das Thema sexualisierte Gewalt leisten kann.

Es stehen 20 Plätze für Menschen ab 18 Jahren zur Verfügung. Eine Anmeldung ist bis zum 2. Juli 2025 bei Beatrix Thiele-Becker in der Fachstelle erforderlich: E-Mail: beatrix.thiele-becker@kkpb.de. Wer noch weitere Informationen benötigt oder Fragen hat, kann sich gerne bei Präventionsfachkraft Sonja Hillebrand melden; E-Mail: sonja.hillebrand@kkpb.de oder telefonisch unter 0171/7484542.

In dem Theaterstück „Prima Facie“ geht es um die Anwältin Tessa, die sich als erfolgreiche Strafverteidigerin in Fällen von sexueller Belästigung, Übergriffen oder Vergewaltigung einen Namen gemacht hat. Sie zerlegt schonungslos die Aussagen der Opfer von sexualisierter Gewalt und erreicht regelmäßig Freisprüche für die angeklagten Männer. Als sie selbst von einem Arbeitskollegen vergewaltigt wird, erlebt sie aus der Perspektive des Opfers, wie sie im Kreuzverhör beim Gerichtsprozess zerrieben wird. Suzie Millers packender Monolog stellt kritische Fragen: Auf welcher Seite steht das Rechtssystem? Wie geht die Gesellschaft mit sexualisierter Gewalt um?