Diakonie-Vorstand besucht Schulmaterialienkammer

Dank an die Ehrenamtlichen und Initiatorin Susanne Bornefeld

Setzen sich für mehr Chancengleichheit bei der Bildung ein: (v. l.) die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen Brigitte Junker und Emily Finch, Diakonie-Vorstand Vanessa Kamphemann und Diakonie-Mitarbeiterin Susanne Bornefeld vor der Schulmaterialienkammer der Diakonie im Paderborner Lukaszentrum. Foto: Diakonie Paderborn-Höxter/Claes

Setzen sich für mehr Chancengleichheit bei der Bildung ein: (v. l.) die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen Brigitte Junker und Emily Finch, Diakonie-Vorstand Vanessa Kamphemann und Diakonie-Mitarbeiterin Susanne Bornefeld vor der Schulmaterialienkammer der Diakonie im Paderborner Lukaszentrum.
Foto: Diakonie Paderborn-Höxter/Claes

Paderborn (dph). „Die Schulmaterialienkammer ist ein beeindruckendes Beispiel dafür, dass Menschen auch in der Coronazeit zusammenstehen und anderen ihre Hilfe anbieten möchten“, sagte Vanessa Kamphemann, seit Januar 2021 Vorstand der Diakonie Paderborn-Höxter e.V. Sie besuchte die Schulmaterialienkammer der Diakonie im Paderborner Lukaszentrum, um sich einen Überblick zu verschaffen und den Ehrenamtlichen für ihren Einsatz zu danken.

„Mir ist es wichtig, einen Einblick in die Arbeit zu bekommen und die Ehrenamtlichen, die sich für die Schulmaterialienkammer engagieren, persönlich kennenzulernen und etwas über ihre Motivation zu erfahren“, so Kamphemann. Ohne das Engagement der Ehrenamtlichen könnte die Kammer nicht aufrechterhalten und könnten nicht so viele Schülerinnen und Schüler ausgestattet werden, betonte die Diakonie-Leiterin und dankte den ehrenamtlich Mitarbeitenden sowie der hauptamtlichen Mitarbeiterin Susanne Bornefeld für ihren Einsatz: „Wir brauchen bei der Diakonie diese Verbindung von Ehrenamt und Hauptamt.“ Die Arbeit der Schulmaterialienkammer sei weiter eine sehr wichtige Tätigkeit, so Kamphemann, denn durch die sozialen Folgen der Corona-Pandemie steige die Zahl der unterstützungsbedürftigen Kinder, weil Familieneinkommen durch Kurzarbeit oder Jobverlust der Eltern sinken würden.

„Wünschenswert wäre es, dass die Schulmaterialienkammer nicht mehr nötig ist, weil es Bildungsgerechtigkeit gibt. Aber solange das nicht so ist, brauchen wir weiterhin Haupt- und Ehrenamtliche, die mit dem Herzen bei der Sache sind und Spender, die uns bei unserem Einsatz für mehr Chancengleichheit in der Bildung unterstützen“, erklärte Kamphemann.

Die Schulmaterialienkammer sei weiterhin notwendig, weil das Schulbedarfspaket (150 Euro pro Jahr) nicht für alle Anforderungen wie Rucksäcke, Sportsachen, Bücher, Kopiergeld und auch noch Verbrauchsmaterialien wie zum Beispiel Hefte, Stifte oder Farbkästen ausreiche, erläuterte Susanne Bornefeld. Verbrauchsmaterialien erhalten Familien mit geringem Einkommen in der Schulmaterialienkammer kostenlos. „Die Materialien, die die Schüler bei uns in der Schulmaterialienkammer bekommen, helfen ihnen direkt beim Lernen in der Schule“, unterstreichen Vanessa Kamphemann und Susanne Bornefeld. Durch das Schulbedarfspaket habe sich die Situation leicht, aber noch nicht ausreichend verbessert, so Susanne Bornefeld. „Wir haben uns in vielen Gesprächen mit Politikerinnen und Politikern dafür eingesetzt, dass es heute so eine Unterstützung für einkommensschwache Familien wie das Schulbedarfspaket gibt“, sagte Bornefeld.

Die Schulmaterialienkammer besteht seit 2005. Initiiert hatte sie Susanne Bornefeld, um mit kostenlosen Schulmaterialien einen Beitrag zu mehr Bildungsgerechtigkeit für Schüler aus Familien mit geringem Einkommen zu leisten. „Im Laufe der Jahre haben wir uns beständig weiterentwickelt, unser System der Ausgabe optimiert und an die neuen Gegebenheiten angepasst“, erläuterte Bornefeld. Viele Menschen und Institutionen haben daran mitgewirkt. Der Dank von Vanessa Kamphemann und Susanne Bornefeld gilt den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, dem Lukas-Pfarrbezirk der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Paderborn für die Räumlichkeiten, der Schirmherrin Beate Dreier, den langjährigen und treuen Spendern, der Stadt Paderborn für den Zuschuss zu den Betriebskosten, den Schulen für die Materiallisten, dem Jobcenter Kreis Paderborn für die gute Zusammenarbeit sowie den lokalen Lieferanten der Schulmaterialien.

Für die Zukunft erhofft sich Vanessa Kamphemann die Fortsetzung der guten Kooperation mit dem Lukas-Pfarrbezirk, denn die Schulmaterialienkammer werde auch zukünftig Räume benötigen. „Wir brauchen weiterhin die Schulmaterialienkammer, aber wegen der Pandemie auch noch andere, neue Hilfesysteme. Corona deckt gerade auf, welche Not es in Deutschland gibt.“ Im Bereich der Bildung ist es daher Kamphemanns Wunsch an die Politik, dass es Schulmaterialien kostenlos über die Schulen geben sollte, um allen Schülerinnen und Schülern einen gleichen Lernstart zu ermöglichen.

Die Schulmaterialienkammer ist für ihre Arbeit auf Spenden angewiesen. „Aufgrund der Corona-Pandemie konnten leider seit eineinhalb Jahren keine Spenden-Veranstaltungen stattfinden. Dieses Geld fehlt uns jetzt, und wir brauchen dringend Spenden“, erklärt Susanne Bornefeld und bittet gemeinsam mit Diakonie-Vorstand Vanessa Kamphemann um finanzielle Unterstützung.

Spendenkonto
KD-Bank eG
Stichwort: Schulmaterialienkammer
IBAN: DE86 3506 0190 2105 0390 10
BIC: GENODED1DKD