Evangelische Kirche in der Region im Jahr 2030

Die Vorschläge des KSV als PDF: Handout-Synodalversammlung

Kirchenkreis. Ende August 2022 hat die Kreissynode des Ev. Kirchenkreises Paderborn einen Zukunftsprozess beschlossen. Am 1. Dezember 2023 soll er in Beschlüsse münden. Bis dahin erfolgt eine Bestandsaufnahme kirchlicher Arbeit in der Region, finanzielle Ressourcen werden ermittelt, Zukunftsszenarien entworfen, Entscheidungen vorbereitet.

An Zukunftswerkstätten und kleineren Veranstaltungen, mit Videobotschaften und Statements, aber auch bei einer Umfrage haben sich insgesamt weit über 1.000 Menschen beteiligt. Grundtenor: Die Kirche hier vor Ort muss mehr raus. Sie kann Kompetenzen und Ressourcen bündeln, um gezielt stationär, digital und mobil präsent zu sein.

Ausgangspunkt für den Beginn eines Zukunftsprozesses im Kirchenkreis Paderborn war die Tatsache, dass Kirchengemeinden und Kirchenkreis mit allen Bereichen ihrer Arbeit ein dauerhaftes Defizit haben. Die Ausgaben übersteigen die Einnahmen. Mehrfach musste Geld aus den Rücklagen genommen werden, die sich aber nicht mehr auffüllen. Die Zahl der Gemeindemitglieder sinkt, die Kirchensteuer ebenfalls. Die Finanzierungslücke beträgt ca. 1.000.000 €.

Für den Zukunftsprozess war von vornherein klar, dass notwendige Einsparungen Innovationen nicht verhindern dürfen. Darum sollte auf der einen Seite – in Zukunftswerkstätten und Dream-Team – „geträumt“ werden, während eine andere separate Seite – im Fokus-Team – sich mit Einsparungspotentialen und der Gewinnung von zusätzlichen Finanzmitteln befasste.

In der Mitte der Wegstrecke des Zukunftsprozesses wird keine fertige Vision präsentiert, sondern werden Perspektiven aufgezeigt, an denen weiterzuarbeiten ist.

Beim Kreissynodalvorstand lag die Bündelung der Gedanken und Anregungen aus den vergangenen Monaten. Seine Vorschläge fließen in die Beratung der Gremien innerhalb des Kirchenkreises mit seinen Gemeinden und gemeinsamen Diensten ein. Diese Diskussion wird mit einer Synodalversammlung am 14. Juni 2023 eröffnet. Nach weiteren Monaten der Diskussion und Anpassung der Vorschläge erfolgt die Abstimmung über den zukünftigen Weg durch die Kreissynode am 1. Dezember 2023.

Der Kreissynodalvorstand bringt seine Überlegungen auf dem Hintergrund der Stichworte „lebendig – aufbauend – geistlich“ ein, die dem biblischen Leitmotiv des Kirchenkreises (1. Petrus 2,5) entlehnt sind und als Auftrag für die Gestaltung von Kirche angesehen werden. – Dies verstehen wir als Auftrag für die Evangelische Kirche in der Region: lebendig, aufbauend und geistlich zu wirken.

Im Blick auf die finanziellen Möglichkeiten dazu bringt der Kreissynodalvorstand Überlegungen in die Diskussion ein, die sowohl auf der Ebene des Kirchenkreises und der Kirchengemeinden ansetzen, als auch Einsparungen und Investitionen, z.T. in neue Projekte, vorsehen.