Evangelische Kirche will bis 2040 klimaneutral sein
Runder Tisch Klima des Kirchenkreises Paderborn
Kreis Höxter/Kreis Paderborn (ekp). Die Evangelische Kirche von Westfalen (EKvW) will bis 2040 in all ihren Bereichen klimaneutral sein. Dieser Beschluss der Landessynode betrifft auch den Evangelischen Kirchenkreis Paderborn mit seinen Kirchengemeinden, Einrichtungen und gemeinsamen Diensten. Aus diesem Grund hat nun der erste Runde Tisch Klima im Kirchenkreis stattgefunden.
An dem digitalen Treffen nahmen rund 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem ganzen Kirchenkreis teil, um sich darüber auszutauschen, was der Beschluss bedeutet, wie der Kirchenkreis das Klimaziel erreichen kann und was dabei zu bedenken ist. Außerdem wurden Ideen für den Klimaschutz gesammelt und mögliche Unterstützer benannt.
„Es geht um die kommenden Generationen. Die Auswirkungen des Klimawandels, die wir heute schon spüren, werden die kommenden Generationen noch viel härter treffen“, machte Superintendent Volker Neuhoff die Dringlichkeit des Themas deutlich.
Als Strategie zum Erreichen des Klimaziels setze die EKvW auf Energieeinsparungen und auf erneuerbare Energien. Die Maßnahmen würden die Gebäude (80 Prozent der Emissionen), die Mobilität (20 Prozent der Emissionen) und auch die Bereiche Beschaffung und Kirchenland in den Blick nehmen. „Klimaschutz kostet Geld. Wir müssen jetzt investieren, um in der Zukunft einzusparen“, so der Superintendent.
Der Kirchenkreis Paderborn fange nicht bei Null an, sagte Neuhoff und verwies auf die Aktivitäten des Umweltbeauftragten des Kirchenkreises und des Ausschusses für Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung (MÖWe) sowie auf die Beteiligung von Kirchengemeinden am kirchlichen Umweltmanagementsystem „Grüner Hahn“. Außerdem gebe es einen Grundsatzbeschluss des Kreissynodalvorstandes, für den Kirchenkreis ein Klimaschutzkonzept erstellen zu lassen.
Um das Klimaziel zu erreichen, schlägt Neuhoff vor, eine Klimaschutzmanagerin/einen Klimaschutzmanager einzustellen, einen Klimaschutzfonds für den Kirchenkreis einzurichten und sich mit benachbarten Kirchenkreisen sowie mit politischen und gesellschaftlichen Gruppen zu vernetzen. „Allein werden wir das Ziel nicht erreichen“, ist Neuhoff überzeugt.
In Kleingruppen und im Plenum diskutierten die Teilnehmenden unter anderem verschiedene Finanzierungsmodelle, mögliche Aufgaben für die Klimaschutzmanagerin/den Klimaschutzmanager und Vorgehensweisen von einer Bestandsaufnahme bis zum Erstellen einer Prioritätenliste. Zudem sammelten sie konkrete Ideen für die Nutzung erneuerbarer Energien, wie Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern kirchlicher Gebäude, aber auch für Verhaltensänderung, wie zum Beispiel Einsparungen beim Heizen und bei der Mobilität durch mehr digitale Veranstaltungen.
Auf den ersten, innerkirchlichen Runden Tisch Klima soll eine zweite Veranstaltung zu diesem Thema für eine breitere Öffentlichkeit folgen. Dazu sollen auch Umweltorganisationen, Initiativen und kommunale Klimaschutzmanagerinnen/Klimaschutzmanager eingeladen werden. „Wir müssen das Gespräch mit der Politik und der Gesellschaft suchen“, unterstrich Neuhoff. Der zweite Runde Tisch Klima findet statt am Dienstag, 10. Mai 2022, von 19 bis 21 Uhr, wieder als digitales Treffen. (Zugangsdaten: Zoom-Meeting: Meeting-ID: 810 6138 3989, Kenncode: 254853, https://us06web.zoom.us/j/81061383989?pwd=NW9Pc1hKbEF2WEd5RTgxODlUbHFRQT09).