„Ich möchte mich in den Dienst nehmen lassen“
Ordination von Pfarrerin Katrin Pferdmenges
Warburg (ekp). Katrin Pferdmenges (46), Pfarrerin im Probedienst in der Evangelischen Kirchengemeinde Altkreis Warburg, wird mit dem öffentlichen Dienst an Wort und Sakrament (Taufe und Abendmahl) beauftragt. Die Ordination durch Superintendent Volker Neuhoff findet im Rahmen eines Festgottesdienstes am 4. Advent, Sonntag, 18. Dezember, um 14 Uhr in der evangelischen Kirche „Maria im Weinberg“, Brüderkirchhof in Warburg, statt. Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst von Meinolf Herting (Orgel), dem Posaunenchor unter Leitung von Gottfried Gröschell, Timo Teufert (Gitarre, Mandoline) und Heike Kevenhörster (Klarinette). Im Anschluss wird zu einem Empfang eingeladen. Dafür wird um Anmeldung im Gemeindebüro gebeten unter Tel. (05641) 8521 oder per E-Mail an: pad-kg-altkreiswarburg@kkpb.de
Darauf ihre Ordination zu feiern, freut sich Pfarrerin Pferdmenges „unbändig“ und darauf Menschen zu treffen, die sie auf Ihrem Weg zur Ordination begleitet und unterstützt haben, mit ihr ihren Glauben und ihre Zweifel geteilt haben, auch durch manche Krise hindurch. Aus dem Wunsch heraus, Pfarrerin zu werden, habe sie berufsbegleitend evangelische Theologie studiert. „Nun bin ich mit ganzer Leidenschaft Pfarrerin, ich habe meine Berufung gefunden, und ich möchte mich in den Dienst nehmen lassen“, sagt Katrin Pferdmenges. Dabei wisse sie, dass sie diesen Dienst allein aus eigener Kraft nicht erfüllen könne. „Ich vertraue auf Gottes Gnade und den Heiligen Geist, aber auch auf Zuspruch, Segen und Fürbitte. Auf all das bin und bleibe ich angewiesen“, betont Pferdmenges. Das komme auch in dem von ihr gewählten Ordinationswort zum Ausdruck: „Lass Dir an meiner Gnade genügen, denn meine Kraft kommt in Schwachheit zur Vollendung.“ (2. Kor 12,9).
Katrin Pferdmenges lebt mit ihrer Familie in Büren. Hier hat sie sich in der evangelischen Kirchengemeinde ehrenamtlich, auch als Prädikantin, engagiert. Um dann Neuland zu betreten: Neben ihrer Arbeit als Förderschullehrerin in Paderborn hat Pferdmenges an der Universität Marburg berufsbegleitend evangelische Theologie studiert und mit dem Master abgeschlossen. In Westfalen ist sie die erste Pfarrerin, die diesen Weg gegangen ist. Bereits während ihres Lehramtsstudiums in Oldenburg hat sie zwei Semester Theologie und Religionswissenschaft in Belfast studiert und seitdem habe sie die Idee eines vollen Theologiestudiums nicht mehr losgelassen, so die Pfarrerin. In ihrem Probedienst unterstützt Katrin Pferdmenges die Kirchengemeinde und ihre Kolleginnen Patrizia Müller und Melanie Freye.
Der Weg in das Pfarramt führt in der evangelischen Kirche über ein Studium der Theologie und der praktischen Ausbildung im Vikariat, an die sich das zweite theologische Examen anschließt. Im Verlauf des folgenden Probedienstes arbeiten die Pfarrerin/der Pfarrer weitgehend eigenverantwortlich in einer Gemeinde/einem kirchlichen Arbeitsfeld. In diese Phase fällt die intensive Beschäftigung mit der eigenen Berufung. In der Ordination erteilt die Kirche dann auf Antrag einer Gemeinde den öffentlichen Auftrag zur Wortverkündigung und Sakramentsverwaltung. Diese Beauftragung geschieht in der evangelischen Kirche aus der Gemeinde heraus.