Kirchen sollen Impulse setzen und Menschen motivieren

Christians for Future übergeben Forderungen zum Klimaschutz

Übergabe der Forderungen zum Klimaschutz: (v. l.) Markus Zauner (Parents for Future), Pfarrerin Elisabeth Goller (Kontaktperson des Kirchenkreises zu Churches for Future), Superintendent Volker Neuhoff, Franz-Josef Klausdeinken (Christians for Future) und Stefan Wisbereit (Paderborn for Future) vor dem Haus der Evangelischen Kirche in Paderborn. Foto: EKP/Oliver Claes

Übergabe der Forderungen zum Klimaschutz: (v. l.) Markus Zauner (Parents for Future), Pfarrerin Elisabeth Goller (Kontaktperson des Kirchenkreises zu Churches for Future), Superintendent Volker Neuhoff, Franz-Josef Klausdeinken (Christians for Future) und Stefan Wisbereit (Paderborn for Future) vor dem Haus der Evangelischen Kirche in Paderborn.
Foto: EKP/Oliver Claes

Paderborn (ekp). Ihre Forderungen an die Kirchen zum Thema Klimaschutz haben Vertreter der Initiative „Christians for Future“ (CFF) an den Superintendenten des Evangelischen Kirchenkreises Paderborn, Volker Neuhoff, übergeben. Der Termin war Teil einer bundesweiten Aktion am 16. September 2021, bei der ein Katalog mit insgesamt 12 Forderungen an verschiedenen Orten in ganz Deutschland an die christlichen Kirchen übergeben wurden.

„Die prophetische Stimme der Kirchen hat Gewicht, deshalb sollten sie beim Thema Klimaschutz stärker an die Öffentlichkeit gehen und den Dialog mit der Politik, der Gesellschaft und ihren einzelnen Mitgliedern suchen“, sagte Franz-Josef Klausdeinken aus Soest von der Initiative „Christians for Future“. Wichtig sei es, dass die Kirchen Impulse setzten und die Menschen motivierten.

„Christians for Future“ ist ein bundesweiter Zusammenschluss von Christinnen und Christen, die sich als Teil der For-Future-Bewegung für Klimagerechtigkeit engagieren. Von den Kirchenleitungen in Deutschland fordern sie eine drastischere Umkehr im eigenen Handeln und ein klareres Zeugnis. Zu den Forderungen gehören unter anderem die Beteiligung an Demonstrationen zum Globalen Klimastreik und Einsatz bei politisch Verantwortlichen für eine klimagerechtere Politik, aber auch ein Umstellen des eigenen Handelns. So sollen sich die Kirchen unter anderem das Ziel setzen, bis 2030 Klimaneutralität zu erreichen. Innerhalb der Kirchen soll ein Bewusstseinswandel erreicht werden, lautet ein weiterer Forderungskomplex. So soll das dringende Handeln zur Bewahrung der Schöpfung in der pastoralen Arbeit und Ausbildung zum Beispiel durch Fortbildungen zur Klimakrise verankert werden.

„Bei der evangelischen Kirche treffen sie mit ihren Forderungen auf offene Ohren“, sagte Superintendent Volker Neuhoff, der den Forderungskatalog für den Evangelischen Kirchenkreis Paderborn entgegennahm. „Wir haben beim Thema Klimaschutz Verantwortung und müssen diese intern auch umsetzen.“

Die evangelische Kirche sei seit rund 30 Jahren auf unterschiedlichen Ebenen beim Thema Klimaschutz aktiv. Im Kirchenkreis beschäftige sich zum Beispiel der Ausschuss für Mission, Ökumene und Weltverantwortung (MÖWe) damit. Neuhoff sieht aber die Notwendigkeit für weiteres Engagement in Sachen Klimaschutz auch bei der evangelischen Kirche: „Wir dürfen nicht nachlassen in unseren Bemühungen und müssen bei uns selbst anfangen, denn sonst sind wir nicht glaubwürdig.“

Die Evangelische Kirche von Westfalen wolle bis zum Jahr 2040 in verschiedenen Bereichen klimaneutral werden, erläuterte Neuhoff. „Wir haben uns auf den Weg gemacht und sind in der Umsetzung, aber oft geht es nur in kleinen Schritten.“ Als jüngste Beispiele im Kirchenkreis Paderborn nannte er die Anschaffung von Dienstfahrzeugen mit Hybrid-Gas-Antrieb sowie seinen Vorschlag auf der letzten Synode des Kirchenkreises, einen Klimafonds für die energetische Sanierung von Gebäuden einzurichten.

Informationen im Internet: www.christians4future.org