Pfarrer Wolfgang Neumann wurde in den Ruhestand verabschiedet
Er war mit dem „Herzblut des Glaubens“ bei der Sache

An der Verabschiedung in der Ev. Kreuzkirche in Nieheim waren beteiligt (v. l.): Schulreferent Burkhardt Nolte, Irmgard Alboth (KSV), Tobias Neumann, Christiane Neumann, Jürgen Engelmann (KSV), Schulpfarrer und Scriba Wolfgang Neumann, Superintendent Volker Neuhoff, Pfarrer Volker Walle sowie Rolf Hellweg, Sonja Heine und Evelyne Schubert (alle drei KSV).
Foto: EKP/Oliver Claes
Nieheim/Kreis Paderborn (ekp). Verlässlich und menschlich, Ruhe ausstrahlend und genau nachfragend – das waren einige der häufigsten Beschreibungen für Pfarrer Wolfgang Neumann (64) in den Dankes- und Grußworten. Der Schulpfarrer und Scriba im Kreissynodalvorstand (KSV) des Evangelischen Kirchenkreises Paderborn wurde jetzt in einem Gottesdienst in der Ev. Kreuzkirche in Nieheim durch Superintendent Volker Neuhoff in den Ruhestand verabschiedet. An Neumanns Seite waren Mitglieder der Familie, wie Ehefrau Christiane, die ebenfalls Pfarrerin ist und Sohn Tobias, der die Orgel gespielt hat.
30 Jahre hat Wolfgang Neumann als Inhaber der 5. Kreispfarrstelle für Evangelische Religionslehre an insgesamt 13 Schulen von der 1. bis zur 13. Klasse unterrichtet, und über 14 Jahre war er Scriba der Kreissynode und Mitglied im KSV.
Schon im Vikariat sei Neumanns pädagogische Begabung aufgefallen, berichtete Superintendent Volker Neuhoff und lobte dessen klare Ausrichtung: „Ihm war es wichtig, als Pfarrer im Schuldienst erkennbar zu sein.“ Als Scriba habe Neumann tausende Protokollseiten gefüllt. „Er war nicht einfach Funktionär eines Leitungsgremiums, sondern er war innerlich beteiligt, mit dem Herzblut des Glaubens“, sagte der Superintendent. Neumann habe sich viele Gedanken gemacht um die Gestaltung evangelischen Lebens in der Region; er sei eine Bereicherung für den KSV gewesen, so Neuhoff.
„Unsere Kirche und unsere Gemeinschaften sollten solche Orte sein, an denen Menschen nach Hause kommen können und das auch spüren.“ Dieser Satz aus Wolfgang Neumanns Predigt über das Bibelwort „Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist“ (Lukas 6,36-42) kann auch als Leitwort seiner Arbeit verstanden werden. Der Predigttext, so Neumann, führe in das Zentrum des christlichen Glaubens, es gehe um die Frage, was der Maßstab des Handelns sei. Jemanden zu vergeben, bedeute, es ihm auch zu sagen und ihn so zu entlasten.
Für ihn, den Schulpfarrer, hätten die Schulleitungen stets ein offenes Ohr gehabt, bedankte sich Wolfgang Neumann. Die Tätigkeit als Scriba habe er immer gerne gemacht: „So entscheiden wir in unserer Kirche; die Ergebnisse von Beratungen werden festgehalten.“