Rittertag der Johanniter in Höxter
Festgottesdienst in der Marienkirche am 14. September

Johanniter bei der Andacht vor dem Einzug in einen Gottesdienst.
Foto: Westfälische Genossenschaft des Johanniterordens
Höxter. Die Westfälische Genossenschaft des Johanniterordens ist von Freitag, 12. September 2025, bis Sonntag, 14. September 2025, in der Evangelischen Weser-Nethe-Kirchengemeinde Höxter zu Gast. Zum Abschluss wird ein großer Festgottesdienst in der Marienkirche gefeiert, der gleichzeitig der zentrale Gottesdienst für die evangelische Gemeinde ist.
Anlässlich der Jahreshauptversammlung tagen die rund 130 Mitglieder, „Ritter“ wie sie sich selbst nennen, im Gemeindehaus und in der Marienkirche und besprechen aktuelle Themen des westfälischen Ordensbetriebes. Für die mitgereisten Familien haben die Johanniter währenddessen ein eigenes Programm vorbereitet: Ein Besuch des „Sensoria – Haus der Düfte“ in Holzminden, Führungen durch die Altstadt von Höxter und das Landesgartenschaugelände oder eine Besichtigung des Kloster Corvey. Die Jahrestagung wird am Samstagabend abgerundet mit einem gemeinsamen Abendessen im basilikalen Westchor und dem südlichen Seitenschiff der Marienkirche.
Höhepunkt der dreitägigen Versammlung jedoch ist der Festgottesdienst am Sonntag um 10:00 Uhr in der Marienkirche, den die Johanniter gemeinsam mit der Evangelischen Weser-Nethe-Kirchengemeinde Höxter feiern wollen. Im Anschluss lädt der Orden alle Besucherinnen und Besucher zu einem gemeinsamen Mittagessen aus der mobilen Suppenküche der Johanniter Unfallhilfe Lippe-Höxter ein. Die große Gulaschkanone wird auf dem Innenhof zwischen den mittelalterlichen Konventsgebäuden und der Marienkirche stehen.
Die westfälische Genossenschaft gehört zu dem mittlerweile über 920 Jahre alten Johanniterorden, dem evangelischen Zweig eines aus einem Hospital in Jerusalem hervorgegangenen Ritterordens. Heute ist der Johanniterorden vor allem durch seine weltweit tätigen und insbesondere in Deutschland weit verbreiteten Werke aus Pflegeeinrichtungen, Krankenhäusern, Unfallhilfe, Krisen-Hilfsgemeinschaften und noch einmal besonders der Schwesternschaft präsent.
Der Auftrag des Johanniterordens ist auf die Gebote Jesu Christi ausgerichtet. Die erfolgreichen Ordenswerke geben dabei Zeugnis von der Verpflichtung gegenüber dem nächsten Mitmenschen und Kranken. Der hohe Einsatz der ehren- und hauptamtlichen Johanniter in der Seelsorge stehen für das Bekenntnis zum christlichen Glauben.
Die gesamte Symbolik des Johanniterordens erinnert dabei an diese Ausrichtung: So weist zum Beispiel das achtspitzige Kreuz auf die acht Seligpreisungen Jesu in der Bergpredigt hin oder der festliche Gottesdiensteinzug der Johanniter im schwarzen Mantel auf die Gleichheit eines jeden Ritters vor Gott.
Mit dem Besuch in Höxter und Holzminden kommt die westfälische Genossenschaft des Johanniterordens seiner Selbstverpflichtung nach, von seinem zweigeteilten Auftrag zur Hospitalität und zur Spiritualität in den verschiedenen Kirchenkreisen seiner regionalen Subkommenden im turnusmäßigen Wechsel, ein beredtes Zeugnis zu geben.
