Wertvolles ehrenamtliches Engagement in einer aufregenden Phase der Kirche

Superintendent Volker Neuhoff zur Amtseinführung der neuen Presbyterien

Superintendent Volker Neuhoff sieht im Amt der Presbyterin und des Presbyters ein großes Potential zum Mitwirken und Gestalten.Foto: Evangelischer Kirchenkreis Paderborn

Superintendent Volker Neuhoff sieht im Amt der Presbyterin und des Presbyters ein großes Potential zum Mitwirken und Gestalten.
Foto: Evangelischer Kirchenkreis Paderborn

Kirchenkreis (ekp). Am Sonntag, 17. März 2024, werden in der Evangelischen Kirche von Westfalen die im Februar neu gewählten Presbyterien der Kirchengemeinden in ihr Amt eingeführt, so auch im Evangelischen Kirchenkreis Paderborn.

„Sie engagieren sich im Leitungsgremium Ihrer Kirchengemeinde und darüber hinaus innerhalb unseres Kirchenkreises in einer aufregenden kirchengeschichtlichen Phase“, hat Superintendent Volker Neuhoff den Presbyterinnen und Presbytern anlässlich ihrer Einführung geschrieben. Er gratuliert ihnen und dankt ihnen für ihr „ehrenamtliches und wertvolles Engagement.“

Nach seinem Eindruck durchlaufe die Kirche den größten Veränderungsprozess seit dem Zweiten Weltkrieg. Die Presbyterinnen und Presbyter hätten darin die positive Chance, mitzugestalten und auch Wege aus Krisen heraus in den Blick zu nehmen, so der Superintendent. Es seien vielfältige Krisen, Aufgaben und Anfragen, die nach Antworten suchten, unter anderem der Rückgang an Gemeindegliedern, Personal und Finanzen; der Resonanz- und Relevanzverlust von Glauben und Kirche; der Klimaschutz; der Rückbau von Ressourcen und der Schutz vor sexualisierter Gewalt.

Auch wenn manche Beschlüsse in den Presbyterien schwerfallen oder nicht nur auf ungeteilte Zustimmung stoßen würden, habe das Amt „ein großes Mitwirkungs- und Gestaltungspotential – gerade in dieser aufregenden Zeit“, betont Neuhoff und nennt beispielhaft vier Fragen, zu denen Ideen gefragt sind: „Wie lässt sich vom Evangelium her heute Gemeinde leben? Wer kommt in den Blick? Wer wirkt mit? Für wen ist Kirche da?“ Diese vier kurzen Fragen hätten es in sich und bildeten die Klammer um alle Fragen der Kirche nach ihrer inneren Struktur und äußeren Erscheinung.

Ein Motto für die Zeit als Presbyterin und Presbyter könne auch der biblische Leitvers des Kirchenkreises „Als lebendige Steine lasst euch aufbauen zu einem geistlichen Haus.“ (1. Petrus 2,5) mit den zentralen Begriffen „lebendig – aufbauend – geistlich“ sein, so Volker Neuhoff.

Zum Evangelischen Kirchenkreis Paderborn gehören 13 Kirchengemeinden mit 75.000 evangelischen Christinnen und Christen in den Kreisen Höxter und Paderborn sowie im lippischen Lügde.

In 12 Kirchengemeinden des Kirchenkreises gab es nicht mehr Kandidatinnen und Kandidaten als Plätze in den Presbyterien, die vorgeschlagenen Presbyterinnen und Presbyter (griechisch: Älteste) gelten als gewählt. In der neu gebildeten Evangelischen Erlöser-Kirchengemeinde am Sintfeld steht die Wahl noch aus.

Alle vier Jahre werden in der Evangelischen Kirche von Westfalen, zu der auch der Kirchenkreis Paderborn gehört, neue ehrenamtliche Mitglieder in das Leitungsorgan jeder Kirchengemeinde gewählt. Im Presbyterium leiten die Presbyterinnen und Presbyter gemeinsam mit den Pfarrerinnen und Pfarrern die Kirchengemeinde.