Heilung der Welt

Mittendrin

Pfarrer Dr. Eckhard Düker. Foto: Diana-Jill Mehner

Pfarrer Dr. Eckhard Düker. Foto: Diana-Jill Mehner

Wir leben in einer zerrissenen Welt. Das wird uns tagtäglich vor Augen geführt. Wie kann diese Welt geheilt werden? Der Popsänger Michael Jackson hat sich diese Frage vor 30 Jahren gestellt. Mit seinem Lied „Heal the World“ (Heile die Welt) versuchte er, Antworten darauf zu geben. Er rief die Zuhörer auf, die Welt zu einem besseren Ort zu machen, vor allem für die Kinder und Enkel. Wie kann das geschehen? Für Jackson ist es die Liebe im Herzen des Menschen, die dazu fähig ist. Sein Traum von einer geheilten Welt schließt auch die biblische Vision von einer Welt ohne Angst ein, in der die Völker ihre „Schwerter zu Pflugscharen“ machen. Von dieser Vision sind wir heute weit entfernt. Gerade deshalb bleibt die Aufgabe, zu heilen, was zerbrochen ist und denen zu helfen, die unter Krieg und Zerstörung leiden.

Das biblische Wort für den vergangenen Sonntag lautet: „Heile du mich, Herr, so werde ich heil. Hilf du mir, so ist mir geholfen.“ Der Prophet Jeremia (Kap. 17, Vers 14) sieht die Voraussetzung für die Heilung der Welt in der Heilung des Menschen. Wenn die Gier nach Macht und Herrschaft überwunden wird, wenn die Wahrheit die Lüge überführt, wenn die Freiheit über die Unterdrückung siegt, dann kann auch die Welt zu einem besseren Ort werden. Im Leben und Wirken Jesu Christi wurde die Vision von einer geheilten Welt zeichenhaft sichtbar. Sein Name Jesus („Gott hilft“) ist Programm. Die Welt kann zu einem besseren Ort werden, wenn wir seinem Beispiel folgen.

Pfarrer Dr. Eckhard Düker, Abdinghof-Pfarrbezirk der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Paderborn

Der Beitrag ist erschienen im Westfälischen Volksblatt Paderborn am Samstag, 22.Oktober 2022.