Interreligiöser Schöpfungsgarten wurde eröffnet

Spirituelles Zentrum auf der Landesgartenschau Höxter

Mit einem interreligiösen Gottesdienst wurde der Schöpfungsgarten der Religionsgemeinschaften auf der Landesgartenschau in Höxter eröffnet. Foto: EKP/Oliver Claes

Mit einem interreligiösen Gottesdienst wurde der Schöpfungsgarten der Religionsgemeinschaften auf der Landesgartenschau in Höxter eröffnet.
Foto: EKP/Oliver Claes

Von Oliver Claes

Höxter. Mit einem interreligiösen Gottesdienst und einer Feier ist der Schöpfungsgarten der Religionsgemeinschaften auf der Landesgartenschau in Höxter eröffnet worden. Das Interesse war groß, viele Besucherinnen und Besucher feierten den Gottesdienst im Stehen mit.

„Ich bin beeindruckt, wie viele Menschen zur Eröffnung gekommen sind“, freute sich Tim Wendorff, Pfarrer der Evangelischen Weser-Nethe-Kirchengemeinde Höxter und Sprecher der Projektgruppe des Schöpfungsgartens. Der Schöpfungsgarten sei ein wunderbarer Ort mit Blick auf den Fluss und die Stadt an der Weser. „Es ist ein großes Wunder, wie Gott unsere Welt geschaffen hat. Wir müssen diese Schöpfung pflegen und einen nachhaltigen Umgang mit ihr suchen.“ Dazu wolle das Programm im Schöpfungsgarten Menschen verschiedener Glaubensrichtungen und Kulturen anregen, erklärte Wendorff.

Pfarrer Tim Wendorff, Sprecher der Projektgruppe, erklärte im Eröffnungs-Gottesdienst, dass der Schöpfungsgarten zum Nachdenken über einen pfleglichen Umgang mit der Schöpfung anregen wolle.

Pfarrer Tim Wendorff, Sprecher der Projektgruppe, erklärte im Eröffnungs-Gottesdienst, dass der Schöpfungsgarten zum Nachdenken über einen pfleglichen Umgang mit der Schöpfung anregen wolle.

Zur Auseinandersetzung mit dem Verhältnis von Mensch und Natur lud auch Prof. Dr. Klaus Töpfer die Besucher ein. Der ehemalige Bundesumweltminister ist Schirmherr des Schöpfungsgartens. „Ich habe noch keine Gartenschau gesehen, die einen Schöpfungsgarten hatte. Der Schöpfungsgarten in Höxter ist großartig“, erklärte Töpfer. Mehr als drei Jahre haben die Vorbereitungen für die religiöse Präsenz auf der Landesgartenschau gedauert. Darauf wies Volker Neuhoff, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Paderborn hin, der die Trägerschaft für das Projekt übernommen hat. „Es war gut, dass wir das gemacht haben. Ich wünsche mir, dass von diesem Ort Segen ausgeht“, so Neuhoff. Den zahlreichen engagierten Ehrenamtlichen dankte Höxters Bürgermeister Daniel Hartmann: „Ohne sie wären die Landesgartenschau und der Schöpfungsgarten nicht möglich gewesen.“ Im Schöpfungsgarten arbeiten rund 120 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Prof. Dr. Klaus Töpfer, Schirmherr des Schöpfungsgartens, findet es „großartig“, dass es auf der Landesgartenschau in Höxter einen Schöpfungsgarten gibt.Foto: EKP/Oliver Claes

Prof. Dr. Klaus Töpfer, Schirmherr des Schöpfungsgartens, findet es „großartig“, dass es auf der Landesgartenschau in Höxter einen Schöpfungsgarten gibt.
Foto: EKP/Oliver Claes

 

Volker Neuhoff, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Paderborn als Träger des Schöpfungsgartens, wünscht sich, dass von diesem Ort Segen ausgeht.Foto: EKP/Oliver Claes

Volker Neuhoff, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Paderborn als Träger des Schöpfungsgartens, wünscht sich, dass von diesem Ort Segen ausgeht.
Foto: EKP/Oliver Claes

 

Höxters Bürgermeister Daniel Hartmann dankte vor allem den rund 120 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Schöpfungsgarten für ihr Engagement.Foto: EKP/Oliver Claes

Höxters Bürgermeister Daniel Hartmann dankte vor allem den rund 120 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Schöpfungsgarten für ihr Engagement.
Foto: EKP/Oliver Claes

Geschaffen wurde der Schöpfungsgarten von Menschen unterschiedlicher Konfessionen und Religionsgemeinschaften mit Mitteln aus dem LEADER-Programm (EU-Programm zur Entwicklung des ländlichen Raums). Die beteiligten Religionsgemeinschaften bzw. Gemeinden sind Katholischer Pastoralverbund Corvey, Evangelische Weser-Nethe-Gemeinde Höxter, Evangelische Freikirchliche Gemeinde Höxter, Bahá´i in Höxter und Koptisch-orthodoxe Kirche, Brenkhausen. Außerdem ist der Kreis Höxter mit dem Kommunalen Integrationszentrum für den Bereich „Interreligiöser Dialog“ beteiligt.

Der rund 700 Quadratmeter große Garten liegt auf der sogenannten Weserscholle, etwas erhöht am Ufer des Flusses. Unter dem Motto „Leben.Glauben.Staunen“ lädt er ein zur Rast, zum Innehalten und zur Auseinandersetzung mit dem Geschenk der Schöpfung. In den Gärten der Elemente – Feuer, Wasser, Erde, Luft – können Besucher die Schönheit und Vielfalt des Lebens und der Welt mit den Sinnen wahrnehmen. Optisch sind die Gärten der Elemente durch Stahltore gegliedert. Sobald das Wetter es zulässt, wird im Eingangsbereich noch die gut vier Meter hohe Skulptur „HimmelsWelt“ der Künstlerin Sigrid Vischedyk aus Schwaney aufgestellt. Entworfen hat den Schöpfungsgarten die Landschaftsplanerin Barbara Siebrecht aus Beverungen.

Der Schöpfungsgarten liegt etwas erhöht auf der sogenannten Weserscholle mit Blick auf den Fluss und die Stadt Höxter.Foto: EKP/Oliver Claes

Der Schöpfungsgarten liegt etwas erhöht auf der sogenannten Weserscholle mit Blick auf den Fluss und die Stadt Höxter.
Foto: EKP/Oliver Claes

Der Veranstaltungsbereich mit einer kleinen Bühne bietet Platz für ein vielfältiges Programm. Dazu gehören tägliche kurze Gebets-, Andachts- und Meditationszeiten, spirituelle und gottesdienstliche Angebote sowie Konzerte, Lesungen und Gespräche. Jeden Sonntag um 17 Uhr wird ein interreligiöser Gottesdienst gefeiert, jeden Freitag um 17 Uhr findet ein Friedensgebet statt und täglich um 12 Uhr wird zu einem Mittagsgebet eingeladen. Vormittags gibt es Angebote für Kitas und Schulen zum Thema Schöpfung.

Auch über die Zeit der Landesgartenschau hinaus soll der Schöpfungsgarten mindestens 12 Jahre als besonderer Begegnungsort erhalten bleiben.

Musikalisch begleitet wurde der Eröffnungs-Gottesdienst von den evangelischen Posaunenchören aus Bruchhausen und Höxter.

Die Landesgartenschau in Höxter läuft noch bis zum 15. Oktober entlang einer zweieinhalb Kilometer langen Route von der Altstadt über den Wall, entlang des Weser-Flusses bis zum Welterbe Corvey. Auf dem 31 Hektar großen Gelände präsentieren sich 60 Ausstellungsbeiträge, darunter allein 34 Themen- und Galeriegärten. Die Veranstalter erwarten über 400.000 Besucher.

Die Veranstaltungen im Schöpfungsgarten können angerufen werden unter:
https://www.landesgartenschau-hoexter.de/veranstaltungsprogramm

 

Ehrengäste und Mitglieder der Projektgruppe freuen sich, dass der Schöpfungsgarten nach mehr als drei Jahren Vorbereitung nun eröffnet werden könnte. Foto: EKP/Oliver Claes

Ehrengäste und Mitglieder der Projektgruppe freuen sich, dass der Schöpfungsgarten nach mehr als drei Jahren Vorbereitung nun eröffnet werden konnte.
Foto: EKP/Oliver Claes

Der Gottesdienst zur Eröffnung des interreligiösen Schöpfungsgartens auf der Landesgartenschau in Höxter stieß auf großes Interesse. Foto: EKP/Oliver Claes

Der Gottesdienst zur Eröffnung des interreligiösen Schöpfungsgartens auf der Landesgartenschau in Höxter stieß auf großes Interesse.
Foto: EKP/Oliver Claes